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7. Europäischer Opernregie-Preis 2013

Jury verleiht zweiten Preis an Team aus Spanien

WIEN. Unter dem Vorsitz des Künstlerischen Leiters der Bregenzer Festspiele und Intendanten der Walisischen Nationaloper in Cardiff David Pountney hat die Jury des 7. Europäischen Opernregie-Preises 2013  dem spanischen Regisseur Rafael R. Villalobos und seinem Team Anfang April den zweiten Preis des Wettbewerbs verliehen.

v.l.n.r. Serge Dorny, Armin Kretschmar, David Pountney, Rafael R. Villalobos, Marta Delatte
v.l.n.r. Serge Dorny, Armin Kretschmar, David Pountney, Rafael R. Villalobos, Marta Delatte

Rafael R. Villalobos (Jg. 1987), seine Regiemitarbeiterin Marta Delatte (Jg. 1982), der Bühnenbildner Rafael Merino (Jg. 1986) und die Kostümbildnerin Sara Roma (Jg. 1985) erhalten ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro. Außerdem werden sie im Oktober 2013 in der Lutherkirche in Wiesbaden die Kirchenoper "Noahs Flut" von Benjamin Britten zur Aufführung bringen.

Konzepte für die Oper der Zukunft

Rafael R. Villalobos
Rafael R. Villalobos

Die Jury vergab diesmal keinen ersten und keinen dritten Preis.

 

Der Juryvorsitzende David Pountney begründete das Ergebnis damit, dass der Europäische Opernregie-Preis "nach Konzepten und Ideen suche, die einen "Benefit", also einen Nutzen für die Oper der Zukunft darstellen. Es gehe nicht darum, den handwerklich besten Regisseur zu finden, sondern mit dem Preis junge Theatermacher zu fördern, die in der Lage sind ausgetretene Wege zu verlassen, neue Sichtweisen zu suchen und umzusetzen. Das habe der spanische Regisseur Rafael R. Villalobos bewiesen."

Der erste Preis wäre mit einer Inszenierung des eingereichten Konzeptes zu den beiden Kurzopern "Pagliacci" von Ruggero Leoncavallo und "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni verbunden gewesen. Die Jury hatte den Eindruck, dass es für die Entwicklung und die Karriere des jungen Regisseurs einträglicher ist, zunächst mit einem anderen Projekt zu reüssieren und nicht im Umfeld des Stadttheaters Klagenfurt. Als Jury trage man für die Karriere eines jungen Theatermachers schließlich auch eine Verantwortung, sagte der Direktor der Opera Europa Nicholas Payne.

Bühnenbildentwurf Rafael R. Villalobos (Regie)/  Rafael Merino (Bühne)
Bühnenbildentwurf Rafael R. Villalobos (Regie)/ Rafael Merino (Bühne)

Der Vorsitzende der Camerata Nuova e.V. in Wiesbaden Armin Kretschmar unterstützte den Entschluss der Jury. Der Europäische Opernregie-Preis habe in den vergangenen Jahren ein hohes Niveau erreicht und viele innovative Talente für die Zukunft der Oper entdeckt, die mittlerweile Karriere gemacht haben. Auf diesem Level wolle man sich weiterhin bewegen.

Die Jury des 7. EOP 2013:

David Pountney

(Juryvorsitz)  

 


Florian Scholz

 

Barbara Minghetti

 

Serge Dorny

 

Tatjana Gürbaca

 

Grace Lang

 

Künstlerischer Leiter Bregenzer Festspiele/ Intendant Walisisches Nationaltheater in Cardiff

 

Intendant Stadttheater Klagenfurt

 

Intendantin Teatro Sociale di Como

 

Directeur général Opéra de Lyon

 

Operndirektorin Staatstheater Mainz

 

Programme director Hong Kong Art Festival


Die Jury des 7. EOP
Die Jury des 7. EOP
Beim Proben
Beim Proben

Um den 7. Europäischen Opernregie-Preis 2013 hatten sich mehr als 246 Kandidaten aus 30 Nationen beworben. Insgesamt wurden 87 Konzepte angenommen. Vier Teams davon waren nach der Vorauswahl zum Finale vom 5. bis 7. April nach Wien eingeladen worden. In der Endrunde mussten die Teilnehmer vor einer prominenten Intendantenjury auf der Probebühne der Volksober Wien mit drei Sängern eine Szene aus der Oper "Pagliacci" von Ruggero Leoncavallo erarbeiten.   

Das Finale des Europäischen Opernregie-Preises war auch in diesem Jahr wieder an das European Opera Forum gekoppelt, das regelmäßig von der Opera Europa organisiert wird. Zum diesjährigen Forum waren mehr als 400 Entscheidungsträger aus Opernhäusern in ganz Europa angereist.


Befragung durch die Jury
Befragung durch die Jury